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23.01.2020
Arbeitsintegration gelingt nur, wenn es genügend engagierte Firmen gibt
Die Integration von Menschen in den Arbeitsprozess, die von der Sozialhilfe leben, gelingt nur, wenn sich genügend Firmen engagieren und entsprechende Arbeitsstellen schaffen. Am 27. Januar informieren Gemeinde Reinach und kmu Reinach über die Integrationsprogramme und Unterstützung der Gemeinde.
Seit vielen Jahren engagiert sich die Gemeinde Reinach für die Arbeitsintegration von Menschen, die ausgesteuert sind und Sozialhilfe empfangen. Mit gutem Erfolg. Dank engagierten Firmen konnte schon so manche Laufbahn wieder aufgenommen werden. Aber auch dank der kompetenten Vermittlung seitens der Fachfrau für Arbeitsintegration der Gemeinde Reinach. Doch die Wiedereingliederung funktioniert nur, wenn es dafür genügend engagierte Firmen gibt, die entsprechende Arbeitsplätze anbieten.
Integrationsprogramme für befristete Arbeitseinsätze
Bei so genannten Integrationsprogrammen erhalten die Personen einen befristeten Arbeitsvertrag und werden in verschiedenen Bereichen eingesetzt. So erhalten sie eine Tagesstruktur, erwerben eine Arbeitsreferenz und können ihre Arbeitsfähigkeit fördern. Zahlreiche Non-Profit-Organisationen in Reinach haben sich bereits an Integrationsprogrammen beteiligt und haben diesen Menschen eine zweite Chance gegeben. Auch Firmen, die sich bei der Wiedereingliederung der Arbeitsfähigen engagieren, sind es in Reinach schon ein paar. Sie erhalten neben einer Betreuungspauschale die gesamten Lohnnebenkosten für die bei ihnen in einem Programm Beschäftigten. Aber es braucht noch mehr Firmen, die Arbeitsplätze zur Verfügung stellen.
Best Practice: Flüchtling findet Stelle im WBZ
Neben der Begleitung und Förderung im Arbeitsprozess werden die Personen, die am Programm teilnehmen, bei ihrer Stellensuche unterstützt. Zum Beispiel der Eritreer Abraham (Name geändert). Die Fachfrau für Arbeitsintegration der Gemeinde Reinach hat den beruflichen Hintergrund und die Sozialkompetenzen des Manns, der 2011 als Flüchtling in die Schweiz kam, geprüft und ihn in ein Integrationsprogramm als Küchenhilfe ans Wohn- und Bürozentrum für Körperbehinderte WBZ vermittelt. Die Entlöhnung ist nach klar definierten Richtlinien geregelt und wird, je nach Programm, von der Arbeitsstelle oder von der Gemeinde Reinach getragen. Abraham hat in der Küche des WBZ einen guten Job gemacht und sich klar positioniert. Mit Freude und Engagement hat er seine Aufgaben erfüllt. Aufgrund seiner guten Leistungen hat ihm das WBZ daraufhin eine Festanstellung in der Küche angeboten, die der Eritreer gerne annahm. Aufgrund seiner guten Leistungen und seinen erkannten Kompetenzen konnte er in die Begleitung von beeinträchtigen Menschen eingesetzt werden. Inzwischen absolviert Abraham eine berufsbegleitende Grundausbildung zum Arbeitsagogen. So kann er künftig als Betreuer von Beeinträchtigten arbeiten. Dank dem Integrationsprogramm konnte der Mann bei uns in den Arbeitsprozess gebracht und von der Sozialhilfe losgelöst werden und leistet seither wertvolle Arbeit zu Gunsten der Allgemeinheit. Das WBZ hat mittlerweile fünf Personen aus dem Integrationsprogramm fest angestellt und gehört damit in Reinach zu den Vorzeigebetrieben in Sachen Arbeitsintegration.
Engagierte Firmen in Reinach gesucht
Damit diese Prozesse allerdings von Erfolg gekrönt werden, ist es unabdingbar, dass weitere Partner in der Wirtschaft den Integrationsprozessen ihr Vertrauen schenken und arbeitswilligen Menschen, die aus verschiedenen Gründen keine Stelle finden oder durch die Maschen gefallen sind, eine Chance geben, wieder ein unabhängiges Leben ohne Sozialhilfegelder führen zu können. Die Fachfrau für Arbeitsintegration ist ihnen eine kompetente Auskunftsperson und Partnerin.
Sie unterstützt auch Jugendliche, die nach der Schulzeit keine Stelle finden, indem sie ihnen Praktikumsplätze vermittelt, die ihnen den Berufseinstieg erleichtern. So können sie erste Erfahrungen in der Berufswelt sammeln und sich auf eine Lehre vorbereiten.
Informationsanlass am 27. Januar im WBZ
Gesucht sind engagierte Arbeitgeber, die entsprechende Stellen schaffen. Am Montag, 27. Januar, 17.30 Uhr, informiert die Gemeinde Reinach gemeinsam mit kmu Reinach über das Angebot zur Arbeitsintegration. Gemeindepräsident Melchior Buchs erläutert, was hinter der Idee steckt, und der Direktor des WBZ, Stephan Zahn, berichtet über seine Erfahrungen mit diesem Angebot. Gemeinderätin Bianca Maag-Streit und Severine Schürch, Fachfrau für Arbeitsintegration bei der Gemeinde Reinach, stehen für Fragen zur Verfügung. Der Anlass findet im WBZ an der Aumattstrasse 71 statt, er richtet sich insbesondere an Firmen, es sind aber alle herzlich willkommen. Interessierte melden sich bitte an via kmu-reinach-bl.ch/veranstaltungen/.
(Quelle: www.reinach-bl.ch)
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